Copyright: Christiane Schleifenbaum
Grüne Klassenzimmer, Outdoorküche, Naturteich, Bewässerungs- und Kompostanlagen, Anbauflächen und projektbezogene Personalstellen: In Cottbus entsteht mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums (BMUV) ein moderner Umweltbildungsort.
Mit Hilfe des KoMoNa-Modellvorhabens „Nachhaltige Bildung für die Zukunft“ entwickelt sich das Pädagogische Zentrum für Natur und Umwelt (PZNU) zu einem Vorzeigeprojekt für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Vom frühkindlichen Lernen über Schulprojekte bis hin zu Gärtnern für Senior*innen – das Gelände wird ein Ort, an dem Nachhaltigkeit generationenübergreifend gelebt und vermittelt wird.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene brachten ihre Ideen aktiv in die Planung bei einem Beteiligungsworkshop am 23. Januar 2025 ein. Vertreter*innen des Kinderparlaments der Nevoigt-Grundschule, Schüler*innen des Niedersorbischen Gymnasiums, die Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt, Vertreter*innen aus Kitas, Schulen, Umweltorganisationen und Seniorengruppen sowie Fachleute aus Architektur, Stadtplanung und Verwaltung waren vor Ort dabei. Ihr gemeinsames Ziel: Den in den 1960er Jahren gegründeten Schulgarten so mitzugestalten und weiterzuentwickeln, dass er ein lebendiger Lern- und Begegnungsort für möglichst alle Menschen wird. Wie das aussehen kann, wird auch im aktuellen KoMoNa-Kurzfilm gezeigt, der Kinder einer nahegelegenen Kita beim Erntedankfest begleitet.
Gemeinsam Ideen entwickeln für einen lebendigen Lern- und Austauschort

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In Kleingruppen wurden kreative Lösungen erarbeitet: zur besseren Orientierung auf dem Gelände, zur Gestaltung überdachter Lernorte und zur Außenwahrnehmung. Kinder brachten spannende Ideen wie Rückzugsorte für Tiere ein. Geplant sind zudem die energieeffiziente Sanierung des Gewächshauses, Freilandlabore und nachhaltige Anbauflächen nach Permakulturprinzipien. Auch neue Sitzmöglichkeiten und barrierefreie Wege sind vorgesehen, um den Garten für alle Menschen zugänglich zu machen.
Ein weiteres Anliegen war die stärkere Einbindung von Schulen und Bildungseinrichtungen. So sollen künftig regelmäßige Workshops und Projekttage angeboten werden, bei denen Kinder und Jugendliche praxisnah lernen können, wie eine nachhaltige Landwirtschaft funktioniert. Auch interaktive Lernstationen, die Wissen spielerisch vermitteln, sind angedacht.
Der Workshop zeigte: Die Neugestaltung des Schulgartens ist eine Herzensangelegenheit vieler Menschen. In den kommenden Monaten werden weitere Beteiligungsformate stattfinden. Die gesammelten Ideen fließen in die Planungen ein – damit ein lebendiger Lern- und Austauschort entsteht, an dem Wissen vermittelt, Natur erlebbar gemacht und Gemeinschaft gestärkt werden kann.
Das Förderprogramm "Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen" (KoMoNa) des BMUV richtet sich an Kommunen und andere Akteure wie etwa Hochschulen und Unternehmen aus Regionen, die vom Kohleausstieg betroffen sind.