Stärkung der Küstengemeinden durch nachhaltige Fischerei in Tansania

Das von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) geförderte Projekt „Grenzüberschreitender Schutz und nachhaltige Bewirtschaftung der Meeres- und Küstenregion in Kwale, Kenia und Tanga, Tansania“ zielt auf den Schutz der marinen und küstennahen Biodiversität durch die Etablierung eines partizipativen Managements von Meeres- und Küstenressourcen.

Das Projekt nahm vor kurzem an einem Workshop zur Validierung des Entwurfs der Richtlinien für die Strandmanagement-Einheiten (Beach Management Units, BMU) in Tansania teil. An dem Workshop nahmen insgesamt 124 sektorübergreifende Interessengruppen teil, darunter beratende Personen, Vertretungen der lokalen Gemeinschaften (Mitglieder der BMU und der gemeinschaftlichen Fischereimanagementgebiete), internationale und lokale NGOs, Organisationen der Zivilgesellschaft und des Privatsektors sowie Mitglieder der zentralen und lokalen Regierungsbehörden.
Ziel des Workshops war es, sicherzustellen, dass die überarbeiteten BMU-Leitlinien kritische Themen, die die Fischereiressourcen und die biologische Vielfalt betreffen, in einer Weise behandeln, die umfassend und praktisch ist und den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht wird. Das IKI-Projekt ermöglichte die Teilnahme von zehn Gemeindemitgliedern aus den Distrikten Mkinga, Mafia und Kilwa, damit ihre Stimmen die aktualisierten Richtlinien mitgestalten konnten. Die Leitlinien sind für ein nachhaltiges Fischereimanagement und den Lebensunterhalt der Gemeinden von entscheidender Bedeutung.
Entscheidende Verbesserungen

Während des Workshops präsentierten drei Berater der Umoja Fisheries Association (UFIA) die Ergebnisse eines umfassenden Konsultationsprozesses und erläuterten, wie sie die veralteten BMU-Richtlinien überprüft hatten. Durch einen klaren Vorher-Nachher-Vergleich schlugen sie erhebliche Verbesserungen vor. Das Treffen lieferte auch wichtige Beiträge zur weiteren Verfeinerung der vorgeschlagenen Änderungen.
Es wurden wichtige Diskussionen darüber geführt, wie die Rückgabemechanismen für die von den BMUs erhobenen Einnahmen genau definiert werden können, um ihre finanzielle Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Es wurde auch festgestellt, dass im Leitlinienentwurf Komponenten zum Klimawandel und zur blauen Wirtschaft fehlten.
Was die Teilnehmenden sagen

Ally Omari Faki, ein Mitglied der BMU aus Mkinga, Tanga, sagte: „Dieser Workshop hat uns die Augen geöffnet. Wir konnten uns über unsere Herausforderungen und Ideen zur Verbesserung des Fischereimanagements austauschen. Wir fühlen uns angehört und befähigt, zu Veränderungen beizutragen“.
Auch das tansanische Ministerium für Viehzucht und Fischerei erkannte die Bedeutung dieser Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinden an. Abdi Hussein, leitender Fischereibeamter des Ministeriums, erklärte: „Durch die Förderung umfassender Diskussionen stellt das Projekt sicher, dass verschiedene Perspektiven, einschließlich derjenigen von Kleinfischern und lokalen Naturschutzgruppen, berücksichtigt werden. Ihre Beteiligung spielt eine entscheidende Rolle bei der Überbrückung der Kluft zwischen Politik und Praxis und stellt sicher, dass die überarbeiteten Leitlinien nicht nur gut informiert, sondern auch praktisch und umsetzbar sind.“
Fatma Sobo, Beraterin und Direktorin der UFIA, sagte: „Die direkte Beteiligung von Gemeindemitgliedern an den Diskussionen brachte wertvolle Einblicke aus erster Hand und unterschiedliche Perspektiven, die unsere Gespräche mit Erfahrungen aus dem wirklichen Leben und lokalem Wissen bereicherten. Ihre Teilnahme stellte sicher, dass der Dialog in der Realität derjenigen verankert blieb, die am meisten von den Initiativen betroffen sind.“
Der Workshop zeigte die transformative Wirkung des IKI-Projekts und verdeutlichte, wie die Zusammenarbeit von Interessengruppen die Politik zum Schutz der Meere und der biologischen Vielfalt stärkt. Das Projekt setzt sich weiter für die Unterstützung solcher Initiativen ein und stellt sicher, dass die Bedürfnisse der Gemeinschaft im Mittelpunkt der Entscheidungsprozesse stehen, während gleichzeitig ein nachhaltiges Management der Küsten- und Meeresökosysteme gefördert wird.
Autor: Ally Nguba/GIZ
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